24. Spieltag: FC Ingolstadt 04 - 1.FC Köln

FC Ingolstadt - 1. FC Köln

Felix Zwayer / Thorsten Schiffner / Christof Günsch / Tobias Christ

Der 1. FC Köln reist am Samstag zum FC Ingolstadt 04. Die Schanzer haben nach 23 Spieltagen bereits den Kampf um den Relegationsplatz ausgerufen. Mit fünf Punkten Rückstand auf Platz 16 geht es für das Team von Maik Walpurgis um alles – mit allen Mitteln.

Eine Woche vor dem geplanten Comeback wird Timo Horn schon am Samstag ins Tor des 1. FC Köln zurück kehren. Der Grund: Vertreter Thomas Kessler (31), der seit Horns Meniskusverletzung am 9. November im Kölner Kasten stand, konnte am Freitag wegen seiner Hüftprobleme nicht trainieren. Als zweiter Mann wird der gerade von einer Grippe genesene Sven Müller die Reise nach Bayern antreten.

Ebenfalls mitfliegen wird FC-Kapitän Matthias Lehmann, der sich im Derby in Mönchengladbach im November einen Innenband-Teilanriss zugezogen hatte und seitdem pausierte.

Eine echte Entspannung der Personallage ist aber kaum festzustellen, denn mit Simon Zoller fällt ein weiterer Profi aus. Der Stürmer wurde von einem Magen-Darm-Infekt heftig erwischt.

Stöger: "Wenn man in Ingolstadt zweimal führt, dann sollte man das Spiel gewinnen können. Aber es war ein richtiger Schweinskick. Wir haben keine spielerischen Lösungen gefunden und waren in der Verteidigung auch nicht kompromisslos. Die Körpersprache war nicht so, wie wir uns das erhofft hatten. Das ist jetzt Trainerjob, die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen."

Horn: "Ich war schon sehr froh, dass ich wieder spielen konnte und mit dem Knie alles in Ordnung ist. Bis auf die eine Szene war es auch ein einwandfreies Spiel von mir. Es ist natürlich schade, wenn ein Ball das Spiel kaputt macht und es am Ende zwei Punkte kostet. Ich habe vier Monate lang so gut wie keinen Ball gefangen. Es tut mir leid für die Mannschaft, aber nächste Woche wird mir das nicht wieder passieren. Es war einfach ein Fangfehler, das kann immer mal passieren."

Schmadtke: „Das war nicht das Niveau, auf dem wir spielen wollen. Mit der Leistung sind wir nicht zufrieden.“

Lehmann: „War kein schönes Spiel. Es war ein sehr hektisches Spiel, sehr kampfbetont. Wir haben es nicht gut gemacht, haben nicht gut Fußball gespielt. Wir haben in der momentanen Situationen nicht das größte Selbstvertrauen. Es gab viele Tumulte, auch von den Bänken. Wenn wir kein Fußball gespielt hätten, hätte man glauben können, wir wären in der Kneipe gewesen.“

Walpurgis: „Es war eine sehr intensive Partie. Ich habe meiner Mannschaft von Beginn an angemerkt, dass sie den Heimsieg erzwingen wollte. Meine Mannschaft ist zweimal großartig zurückgekommen. Der Auftritt hat mir gut gefallen.“

Der 1. FC Köln schlägt den FC Ingolstadt 04 mit 2:1 (2:0). Peter Stöger und Markus Kauczinski äußern sich nach der Partie zum Spiel, zur Schiedsrichter-Leistung und der Effzeh-Coach auch zu den Meisterschalen aus Pappe im weiten Rund. Die PK in voller Länge im Video.

„Nach den Lehrvideos war das Foul und Elfmeter“, sagt Kölns Sportchef Jörg Schmadtke.

Dass Zwayer nach seinem Europa League-Einsatz am Donnerstag im russischen Rostow schon weniger als 48 Stunden später wieder zum Einsatz kam, war zumindest kritikwürdig. „Das ist eine unglückliche Ansetzung“, sagt Schmadtke. „Auch ein Schiedsrichter läuft zwölf bis 15 Kilometer, dazu kommt der Reisestress“.