15. Spieltag: FORTUNA DÜSSELDORF – Karlsruher SC

2. Bundesliga – 15. Spieltag
Fortuna Düsseldorf – Karlsruher SC
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Termin: Sonntag, 05.12.2010 um 13:30 Uhr
Ort: Düsseldorf, Arena (54.600 Plätze)
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Fortuna Düsseldorf:
Tabellenplatzierung: 14. - 5S / 0U / 9N - 15 Punkte - 12:18 Tore (-6)
Kader: http://transfermarkt.de/de/fortuna-duesseldorf/startseite/verein_38.html
Marktwert: 15.650.000 €
Tendenz 10.-14. Spieltag: S-N-S-N-S
Bisherige Partien: http://transfermarkt.de/de/fortuna-duesseldorf/spielplan/verein_38.html
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Karlsruher SC:
Tabellenplatzierung: 16. - 3S / 4U / 7N - 13 Punkte – 20:30 Tore (-10)
Kader: http://transfermarkt.de/de/karlsruher-sc/startseite/verein_48.html
Marktwert: 15.875.000 €
Tendenz 10.-14. Spieltag: N-U-U-N-S
Bisherige Partien: http://transfermarkt.de/de/karlsruher-sc/spielplan/verein_48.html
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Neue Besen kehren gut. Ob dieser im Fußballbereich oft gebrauchte Spruch auch dadurch bedingt wird, dass ein Trainer fünf Sprachen spricht und als Dozent für die Themen Motivaton und Organisation auftritt, gilt es im Falle von Fußballleher Uwe Rapolder noch abzuwarten. Zumindest ist ein positiver Ansatz zu bemerken. Denn der erst am 22. November vorgestellte Neu-Coach hat beim Karlsruher SC einen Einstand nach Maß gefeiert. Der Sportclub aus Baden gewann am vergangenen Sonntag daheim gegen Rot-Weiß Oberhausen mit 4:0 (1:0) und schaffte es damit eine Negativserie von insgesamt neun(!) sieglosen Partien zu beenden.

Für die bedeutungsvolle Begegnung verordnete Rapolder seinem Team ein 4-4-2-System und baute auf insgesamt fünf Positionen die Mannschaft um. Unter anderem erhielten Timo Staffeldt, Macauley Chrisantus und Ex-Nationalspieler Marco Engelhardt eine neue Bewährungschance, was sich insbesondere bei den beiden Erstgenannten als Glücksgriff erweisen sollte. Der KSC begann vor ca. 11.500 Zuschauern äußerst engagiert und so war es dann der bereits erwähnte Mittelfeldmann Timo Staffeldt, der den Tabellensechszehnten bereits in der zweiten Spielminute in Front brachte. Und der KSC hätte schon zur Pause höher führen können, aber alleine Alexander Iaschwili vergab zweimal (33. / 40.) aus aussichtsreicher Position. Nach dem Seitenwechsel dominierte der KSC ebenso die zweite Halbzeit und die Torausbeute sollte sich noch erfolgreicher gestalten. So trafen der nigerianische Stürmer und ex-HSVler Macauley Chrisantus (47.), der erst 18-jährige Abwehrspieler Matthias Zimmermann (65.) sowie der 19-jährige Mittelfeldspieler Lukas Rupp (90.) zum Endstand von 4:0. Ohne Höhe und Wichtigkeit des Sieges schmälern zu wollen, sei dennoch erwähnt, dass die stark ersatzgeschwächten Gäste aus Oberhausen 75 Minuten lang in Unterzahl spielten, da Marcel Landers schon nach einer Viertelstunde aufgrund einer vermeintlichen Notbremse sehr umstritten des Feldes verwiesen wurde. Doch nicht nur diese Personalie und die vorausgenannten spielten am vergangenen Sonntag den krisengeschüttelten Badenern in die Karten. Der langzeitverletzte Zehner Massimilian Porcello kam nach seiner Einwechselung zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für die Profi-Mannschaft seit dem 7. Februar 2009.

Mit Blick auf die kommende Auswärtspartie droht Kapitän Alexander Iashvili bei bislang vier kassierten Karten eine Gelbsperre. Der Name des altgedienten aber momentan formstarken Georgiers sei auch dann erwähnt, wenn man den Blick auf die Karlsruher Torschützenliste richtet, die der wuhselige Offensivmann bei bislang vier erzielten Treffern gemeinsam mit Macauley Chrisantus anführt. Das Duo wird gefolgt von Anton Fink (3 Treffer), der vorletzte Saison mit vielen Vorschusslorbeeren aus Unterhaching nach Baden gewechselt ist. Das Lazarett der Karlsruher wartet neben seinem Namen auch mit weiteren Spielern auf, die rein zahlenmäßig gemessen, am aufgeblähten 32-Mann-Kader der Karlsruher eher marginal erscheinen. Neben Stürmer Fink ist auch der Einsatz von ex-Mainzer Christian Demirtas im kommenden Auswärtsspiel noch fraglich. Relativ sicher ausfallen hingegen werden in Düsseldorf Torwart Kristian Nicht, der die ersten sechs Ligapartien bestritt, sowie die Angreifer Niklas Tarvajärvi, Murat Akin und Christian Timm.


Drei immens wichtige Punkte konnte auch die Düsseldorfer Fortuna am vergangenen Freitag verbuchen. Nebst der Tatsache, dass man den Abstand zum Abstiegskonkurrenten Bielefeld vergrößern konnte, hat man ebenfalls den Abstand zu den ebenfalls nachfolgenden Mannschaften aus Karlsruhe und Ingolstadt wahren können, die beide ihre Heimpartien gewannen. Der Tabellenletzte verlor in der heimischen Schüco-Arena das Kellerduell gegen die Gäste aus der Landeshauptstadt mit 0:2 (0:2), was gleichbedeutend mit der bereits zweiten Niederlage im dritten Spiel unter Neu-Trainer Ewald Lienen ist. In einer zumeist niveauarmen Begegnung der beiden offensivschwächsten Mannschaften der 2. Bundesliga, stand ein Stürmer für den entscheidenden Unterschied. Düsseldorfs Thomas Bröker, diesmal auf der rechten Außenbahn im Einsatz, sorgte mit seinen Saisontreffern Nummer zwei und drei (14./16. Minute) für die frühe Entscheidung. Vor 10.726 Zuschauern hatte beide Tore der erneut agile Patrick Zoundi vorbreitet, der Brökers Pendant auf der linken Seite darstellte. Kurz nach dem Seitenwechsel verpasste der Nationalspieler aus Burkina Faso (46.) noch das mögliche 3:0. Von den Bielefeldern Hausherren dagegen war die gesamte Spielzeit über wenig bis gar nichts zu sehen. Insbesondere im Aufbauspiel präsentierten sich die Ostwestfalen ideen- sowie mutlos und ohne spielerische Möglichkeiten. Die Rot-Weißen hingegen taten bei unfreundlichen Witterungsverhältnissen nicht mehr als erforderlich und müssen sich lediglich den Kritikpunkt gefallen lassen, gegen einen enorm schwachen Gegner es verpasst zu haben, die Tordifferenz zu verbessern.

Als positiver Nebenaspekt der Partie auf der Bielefelder Alm darf sicherlich notiert werden, dass die Düsseldorfer ihre beinahe desaströse Auswärtsbilanz mit dem zweiten Sieg im achten Auswärtsspiel etwas aufpolieren konnten, was wahrscheinlich auch psychologischen Effekt haben wird. Nichts desto trotz sollte auf Düsseldorfer Seite allen Beteiligten klar sein, dass es gegen den multilingual begabten Uwe Rapolder und seine wiedererstarkten Mannen einer Leistungssteigerung bedarf und die Sprache der Leidenschaft und des Kampfes auf Seiten des erfolgreicheren Teams die Oberhand haben werden. Und dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass Anfang der Woche der Schnee im Rheinland Einzug gehalten hat und für entsprechend aufreibende Platzverhältnisse sorgen wird.

Man darf annehmen, dass Trainerfuchs Norbert Meier - der im Gegensatz zu seinem Trainerkollegen momentan aus dem spielerischen Vollen schöpfen kann - die hierfür richtige Ausdrucksweise gegenüber seinem Team findet und auch seine Motivationskünste zum Besten geben wird.

TSCHAKA!