33. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - SV Darmstadt 98

Erstmals wird der vorletzte Spieltag einer Zweitligasaison nicht termingleich ausgetragen – was dazu führt, dass der SV Darmstadt 98 am Freitagabend bei Fortuna Düsseldorf den 33. Spieltag eröffnet. Anstoß in der Merkur Spiel-Arena ist um 18.30 Uhr. Dann tritt der Tabellenzweite beim Tabellenzehnten (O-Ton Torsten Lieberknecht über die Fortuna: „ein absolutes Vollbrett“) an.

Glaubt man den Pessimisten, dann wird es bei Angstgegner Düsseldorf eine Niederlage setzen, mit der den Lilien-Träumen von einem Aufstieg ein Ende gesetzt wird. Schließlich gab es seit den 1990er Jahren nur eine einzige Begegnung, die die Lilien für sich entscheiden konnten – eine nicht ganz unwichtige Begegnung in unserem Abstiegskampf im April 2018 zwar, aber eben nur eine einzige. Alle weiteren acht Partien (ab den 1990er Jahren) gingen an die Fortunen; nicht einmal ein Unentschieden fiel für uns noch ab.

Hinzu kommt, dass sich die taumelnde Fortuna unter ihrem neuen (und von mir hochgeschätzten) Trainer Daniel Thioune schnell stabilisiert hat. Von den elf Partien unter seiner Verantwortung ging kein Spiel verloren, stattdessen waren sechs Unentschieden und fünf Siege zu verzeichnen – zuletzt ein 3:1-Erfolg beim heimstarken FC Heidenheim, mit dem die allerletzten Zweifel am Klassenerhalt eindrucksvoll beseitigt wurden. Alles, was die Fortuna jetzt noch erreicht, ist Zugabe in einer Saison, von der sich die Verantwortlichen vermutlich mehr erwartet haben dürften. Düsseldorf kann also befreit aufspielen und wird gegen Darmstadt – wieder mal – den Spielverderber geben.

Oder hat der alte Darmstädter Bruno Labbadia („Das wird doch alles von den Medien hochsterilisiert“) doch Recht und Düsseldorf ist gar nicht so ein problematischer Gegner wie viele befürchten?

Schließlich ist das mit der Statistik immer so eine Sache. Aus acht zu eins Siegen für die Fortuna lässt sich für die Zukunft genau genommen überhaupt nichts ablesen – außer, dass es mal Zeit wird, dass sich die Bilanz bessert

Lasst uns das Aufeinandertreffen deshalb doch mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten: Der Tabellenzweite tritt beim Tabellenzehnten an. Die Lilien haben Fahrt aufgenommen mit einem 6:0-Sieg gegen Aue und noch einmal eine Extra-Portion Selbstvertrauen getankt, während die Fortuna vor dem Erfolg in Heidenheim selbst in Überzahl in Hannover nur eine Nullnummer und zuhause gegen Dresden nur ein Remis zustande gebracht hat. Das ist keine Übermannschaft, liebe Lilien!

Selbst wenn wir uns die Hinspielniederlage am Bölle genauer anschauen, dann liest sich das 1:3 deutlicher als es war. Es gibt halt Abende, da passt beim Gegner alles – das haben wir in dieser Saison selbst schon in beide Richtungen erlebt. Keiner sagt, dass sich das jetzt ins Gegenteil verkehren muss, aber vielleicht hält sich der Fußballgott diesmal einfach nur raus? Dann trifft einfach nur die Mannschaft von Platz elf der Heimtabelle auf das Team von Platz vier der Auswärtstabelle.

Wer in der Startelf steht? Da wird sich Torsten Lieberknecht sicher wieder was einfallen lassen – so wie mit Wirbelwind Manu gegen Aue. Und ein wenig wird es vielleicht auch vom Genesungsgrad von Sobiech und Seydel abhängen.

Allen Lilien eine gute An- und Heimreise! Auf ein faires und spannendes Spiel!
This contribution was last edited by vonGallenstein on May 1, 2022 at 3:57 PM hours